ARMATUREN
GRUNDFOS
Unter dem Dach der ‚Industrie 4.0‘ wachsen Elektrotechnik, IT sowie der Maschinen- und Anlagenbau zusammen. Pumpenhersteller Grundfos ist mit seinem iSolutions-Konzept schon heute Teil der Lösung: Pumpenhydraulik, Antriebstechnik, Sensoren, MSR-Technik sowie spezifische Software sind aufeinander abgestimmt. Funktechnik bzw. Ethernet-Bustechnik machen die Pumpensysteme Industrie 4.0-ready. Das Konzept gewinnt an Bedeutung. Die Einbindung der Pumpen-Produkte in das ‚Internet der Dinge‘. ist keine leere Worthülse.
Konkretes Beispiel: Als leistungsstarke Alternative zu herkömmlichen Trennverfahren in der Prozessindustrie bietet sich die Membrantechnik an. Sie trennt organische Stoffe, Salze und feinste Partikel vom Wasser ab. Dabei wird das zu filtrierende Medium unter Druck längs einer halbdurchlässigen (‚semi-permeablen’) Membran geführt. Drehzahlgeregelte Pumpen halten nicht nur die Filtrationsgeschwindigkeit konstant, sondern erfassen auch die Druckdifferenz bei zunehmendem, durch Blockung verursachtem Filterwiderstand und sorgen damit für einen gleichbleibenden Volumenstrom. Besteht die Forderung nach gleich bleibender Mengenleistung, liefert ein Durchflussmesser den aktuellen Istwert und die Pumpe regelt den ansteigenden Gegendruck durch zunehmende Drehzahl aus. Zudem können Zustandsänderungen auf der Saugseite der Pumpe ausgeglichen werden, beispielsweise beim Umstellen auf Tanks mit unterschiedlicher Zulaufhöhe. Interaktionsfähige Pumpen können aber auch anderes technische Equipment steuern und überwachen. Vor allem macht die digitale Vernetzung Anlagen transparent. Und das bedeutet Arbeits- und Prozesssicherheit.
Um seine Pumpensysteme in ein Feldbus-System integrieren zu können, nutzt Grundfos seit Jahren pumpenspezifische Feldbuskarten. Diese sind in zwei Ausführungen verfügbar: Als CIM (Communication Interface Module) und als CIU (Communication Interface Unit) in einer externen Box mit integriertem 24-240 Volt AC/DC-Netzteil. Speziell für Smart Digital Dosierpumpen wurde eine zwischen Pumpe und Fußplatte einklickbare E-Box entwickelt.
Existierende Feldbusse der ersten Generation werden mittlerweile häufig durch ein echtzeitfähiges Industrial Ethernet ersetzt oder ergänzt. Neben den klassischen Feldbus-Protokollen ist deshalb das CIM/CIU 500 im Programm, das Industrial Ethernet-Busprotokolle unterstützt. Um die Variantenvielfalt zu reduzieren, unterstützt eine einzige CIM 500-Feldbuskarte durch Drehen eines Schalters unterschiedliche Ethernet-Busprotokolle wie Profinet IO, Modbus TCP und BacNet IP.
Auf dem Weg zum cyber-physischen Pumpensystem ist die Firma ein Wegbereiter. Die nächsten Schritte sind in Vorbereitung: Weitere Sensoren, noch mehr per Software hinterlegte Intelligenz im lokalen Mikroprozessor, leistungsfähigere Diagnosesysteme.